Welche Methoden für eine bessere Schmerzkontrolle gibt es?

Es gibt viele schmerzreduzierende Behandlungen für Ihren Rückenschmerz. Auch wenn diese den Schmerz nicht total wegbekommen, sollten sie zu einer ausreichenden Schmerzreduktion führen, um Ihren Aktivitätslevel wieder zu erhöhen. Dann ist es wiederum an Ihnen, sich zu bewegen und den Rücken wieder zum Laufen zu bringen.

Um den Schmerz besser einschätzen zu können, ist es hilfreich sich eine Skala von 0-10 vorzustellen, wobei 0 kein Schmerz bedeutet und 10 Ihr maximal vorstellbarer bzw. unerträglicher Schmerz. Wenn sich Ihr Rückenschmerz auf dieser Skala im Durchschnitt auf 2-3 befindet, benötigen Sie keine schmerzstillenden Medikamente und Sie brauchen sich in Ihren Aktivitäten gar nicht erst massiv einzuschränken. Nur das bewußtere Angehen von alltäglichen Tätigkeiten reicht oft aus.

Wenn der Schmerz sich ungefähr auf 5 auf dieser Skala befindet, ist es sinnvoll, ein leichtes Schmerzmittel zu nehmen. Da bieten sich Medikamente wie Paracetamol an, die immer noch zu den sichersten und einfachsten Schmerzmedikamenten gehören. Nehmen Sie davon alle 4-6 Stunden 2 Tabletten. Oder Sie können auch pro Tag 2-3 Tabletten eines entzündungshemmenden Stoffes wie z.B. Ibuprofen einnehmen. Es reicht meist aus, das Medikament einige Tage lang zu nehmen und nicht für mehrere Wochen. Achten Sie dabei, das Medikament zum oder nach dem Essen einzunehmen, um die bestmögliche Verträglichkeit zu haben. Wenn Sie unter tags nichts essen, reicht ein Glas Milch oder ein Joghurt als Schutz aus. Wenn Sie an einer Gastritis oder einem Magengeschwür leiden, sollten Sie kein Aspirin oder Ibuprofen einnehmen. In der akuten Phase haben sich auch muskelentspannende Medikamente in den ersten Tagen als wirksam und gut verträglich erwiesen.

Wenn der Schmerz stärker als 6-7 auf Ihrer persönlichen Schmerzskala ausmacht, sollten Sie einen Arzt kontaktieren.
In den ersten 2 Tagen ist es hilfreich herauszufinden, ob Kälte oder Wärme Ihnen gut tut – wenn ja, nehmen Sie ein heißes Entspannungsbad oder richten Sie den heißen Duschstrahl in kreisenden Bewegungen auf den schmerzhaften Bereich. Wenn Ihnen diese Wärme hilft, kleben Sie sich über Tag ein hitzendes Pflaster auf die schmerzende Stelle, der Effekt dauert meist über 12 Stunden an.

Eine weitere mittlerweile erwiesen wirksame Therapie im ersten Monat einer Rückenschmerzepisode ist die Manipulation, landläufig unter „chiropraktischem“ Handgriff bekannt. Sie sollten diese Behandlung aber nur von einem Spezialisten mit ausreichender Praxis (in Österreich nur Mediziner) durchführen lassen.

Viele andere Behandlungsmethoden stehen für akute Rückenschmerzen noch zur Verfügung. Alle sind als „Schmerzkiller“ zu verstehen. Keine der Methoden ist in der Lage, die vollständige Wiederherstellung zu beschleunigen oder das Wiederkehren einer akuten Episode zu verhindern.

Wenn Streß und daraus resultierende Muskelverspannungen ein Problem für Sie darstellen ist es notwendig, das Auftreten so früh wie möglich zu erkennen und etwas dagegen zu unternehmen. Es ist nicht immer möglich, eine Streßursache zu vermeiden, es ist aber durch Erlernen von speziellen Entspannungsmethoden, mentalen oder Atemtechniken möglich, die Auswirkungen von Streß zu reduzieren.

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