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Grundlagen zum Thema Rückenschmerz |
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Bezüglich der Patientengruppe "Personen mit Rückenbeschwerden" ist anzumerken, dass laut internationalen statistischen Untersuchungen 80% aller Menschen zumindest einmal in ihrem Leben eine akute Rückenschmerzepisode erleiden. Bei 80-90% dieser Personen liegen diesen Beschwerden nicht schwerwiegende strukturelle Veränderungen an der Wirbelsäule, sondern komplexe Funktionssttörungen zugrunde.
Normaler Verlauf von Rückenschmerzen Um die Notwendigkeit bzw. die Wirksamkeit einer Therapie realistisch einschätzen zu können, ist es von großer Bedeutung zu wissen, wie ein Krankheitsbild normalerweise ohne therapeutisches Zutun verläuft: 60% der Patienten nehmen nach einer Woche wieder ihre Arbeit auf, 85-90% erreichen innerhalb eines Monats spontan (d.h. ohne Therapie) wieder die Aktivitätstoleranzgrenze, weitere 5-10% erreichen dieses Ziel innerhalb von insgesamt 12 Wochen.
Bei 5-10% der Patienten löst sich der Rückenschmerz innerhalb von drei Monaten nicht auf und wird chronisch. Dabei ist eines der Hauptprobleme des Wirbelsäulenschmerzes die ausgesprochene Neigung zum Wiederauftreten (Rezidiv) mit einer daraus resultierenden meist ausgeprägten Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens.
Das vorrangige Therapieziel in dieser ersten Phase ist also die Verhinderung einer Chronifizierung, da die Therapie später ungleich langwieriger und aufwändiger ist.
Ausgehend von den USA konnten anerkannte Studien nachweisen, dass polymodale Aktivkonzepte beim chronischen Rückenschmerz am effektivsten in der Lage sind, den Schmerz signifikant zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen langfristig zu verbessern. Gezielte apparategestützte Trainingsprogramme für die wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur stellen dabei eine Hauptsäule in diesen Konzepten dar.
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