Es gibt verschiedene anatomische Strukturen, die über Schmerzrezeptoren verfügen und von denen aus Schmerz weitergeleitet wird. Im Wirbelkanal sind die schmerzempfindlichen Strukturen der hintere Teil der Bandscheibe und das darüberziehende hintere Längsband, sowie die Knochenhaut und die Gelenkskapsel der Wirbelgelenke. Selten, aber doch ist auch die Nervenwurzel Ursache von Schmerzen. Dabei zeigen sich meist Ausstrahlungsschmerzen ins Bein, die der Spezialist je nach genauer Ausstrahlung und Begleitsymptomatik dem richtigen Wirbelsäulensegment zuordnen kann.

Je weiter die Schmerzen ins Bein hinunterstrahlen, umso stärker ist die Irritation der Nervenwurzel. Die Beschwerden ändern sich je nach Körperposition sehr schnell, meist ist eine Rückenlagerung mit hochgestellten Beinen am angenehmsten. Schmerzen, die vom hinteren Längsband ausgehen sind meist dumpf und schwer lokalisierbar. Gehen die Beschwerden von den kleinen Wirbelgelenken aus, sind die Schmerzen ebenfalls dumpf in der Tiefe spürbar, reagieren aber im Gegensatz zu Beschwerden, die von der Nervenwurzel ausgehen, nicht sofort auf Haltungsänderungen. Muskelschmerzen können einerseits Hand in Hand mit einer Nervenwurzelirritation, aber auch durch Überforderung bei einer Instabilität im Wirbelsäulensegment auftreten. Die Muskulatur versucht solange wie möglich, die vermehrte Beweglichkeit zwischen zwei Wirbeln zu kompensieren. Sind aber alle Leistungsreserven der Muskeln aufgebraucht, kommt es zu einer Muskelschwäche mit dumpfen Rückenschmerzen.

In seltenen Fällen treten Schmerzen jedoch isoliert in einem Gewebe auf. Meist handelt es sich um eine Mischsymptomatik. Die Wahl der eingesetzten therapeutischen Mittel richtet sich danach, welche Schmerzkomponente im Vordergrund steht.

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